Die Geschichte des SkF als Frauenverband wurzelt in der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts. Schon früh erkannten die Gründerinnen, dass soziale Bedingungen wie Armut oder Arbeitslosigkeit Frauen häufig besonders hart treffen. Hier aus christlichem Engagement und aus humanitären Überlegungen individuell zu helfen, war der Anfangsimpuls des SkF. Dabei erfuhren diese Frauen, dass sie über die individuelle und aktuelle Hilfe hinaus größere Initiativen und Projekte entwickeln und verwirklichen konnten, um so soziale Verhältnisse zu verändern. Der persönliche Ansatz erweiterte sich zur politischen Aufgabe. Die Frauen erfuhren Frauensolidarität und entdeckten Freude an der gemeinschaftlichen Arbeit, an ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Die Frauen des SkF sind wachsam, um physische, psychische und materielle Not, um Unterdrückung, Misshandlung, Armut und Ungerechtigkeit zu erkennen. Sie reagieren darauf mit Solidarität für die Schwachen und die Benachteiligten; Sie bieten Hilfe an, sie informieren die Öffentlichkeit und vertreten auch Interessen von Frauen, die selbst zu dieser Vertretung nicht in der Lage sind. Arme, in Not geratene Frauen zu unterstützen und sie nach Möglichkeit zur Selbständigkeit und zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu befähigen, ist das Ziel des Sozialdienst katholischer Frauen.
Der SkF wird heute von ehrenamtlich und hauptberuflich im Verband tätigen Frauen getragen und ist damit Teil einer demokratisch und pluralistisch organisierten Gesellschaft. Die Frauen im SkF sehen, dass viele Frauen in unserer Gesellschaft gegenüber Männern ungleich behandelt werden. Nach wie vor gibt es die Benachteiligung von Frauen in Familie und Beruf. So engagieren sich die Frauen im SkF zusammen mit anderen kirchlichen, politischen und sozialen Frauenverbänden auf unterschiedlichen politischen Ebenen dafür, dass die Interessen von Frauen bei allen Entscheidungen berücksichtigt und ernst genommen werden. Sie beachten dabei die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und setzen voraus, dass Frauen, trotz unterschiedlicher Lebensentwürfe im einzelnen, in Familie, Beruf und Gesellschaft gleichermaßen aktiv sein wollen.
Der SkF bietet als Frauenverband im Rahmen seiner Möglichkeiten frauengerechte Arbeitsplätze und bemüht sich darum, dass die Mitarbeiterinnen Beruf und Familie vereinbaren können. Ausdruck dieses Bemühens ist u.a., dass Teilzeit-Arbeitsplätze geschaffen werden, dass die Arbeitszeit flexibilisiert und generell überlegt wird, wie Mitarbeiterinnen die Doppelbelastung in Familie und Beruf tragen können, damit Konflikte und Überlastungen vermieden oder wenigstens verringert werden.
Quelle: Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V.